Was ist eine KEM?

Seit 2009 haben sich mittlerweile rund 100 Klima- und Energie-Modellregionen auf den Weg gemacht, ambitionierte klimapolitische Ziele auf regionaler Ebene zu verfolgen und langfristig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. 1.070 Gemeinden und über 2,5 Mio. Menschen in den Klima- und Energie-Modellregionen zeigen eindrucksvoll, wie groß die Bereitschaft ist, Klimawandel und Energiewende ernsthaft, ambitioniert und weit oben auf der regionalen Agenda anzusiedeln.

Die Kooperationen von Gemeinden im Rahmen der Modellregionen forcieren die optimale Nutzung natürlicher Ressourcen, die Ausschöpfung von Energieeinsparungspotenzialen und treiben nachhaltiges Wirtschaften in den Regionen voran. Sie demonstrieren erfolgreich, dass aktiver Klimaschutz und ein Beitrag zur Energiewende auf regionaler Ebene möglich sind. Daraus entstanden bisher tausende erfolgreiche Projekte in den Bereichen erneuerbare Energie, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität, Bewusstseinsbildung u.v.m.

Klima- und EnergiefondsKlima- und Energiemodellregionen Allgemein

Ergebnisse

  • Bislang über 2.000 konkrete Projekte und Maßnahmen, die österreichweit umgesetzt wurden und werden
  • Multiplikatoreffekte
  • „Lernen voneinander“: Austausch von Erfahrungen zwischen den Regionen
  • Dynamische und erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen

Erfolgsfaktor für die Regionen

  • Vorbildwirkung der Regionen
  • Langfristige Stärkung für die Regionen
  • Individuelle Stärken und Potenziale werden erkannt
  • ModellregionsmanagerIn als Antriebsmotor, Ansprechperson und Schlüsselperson vor Ort
  • Unmittelbare Nähe der Regionen zu EntscheidungsträgerInnen und BürgerInnen

Schwerpunkte

Nach der Erstellung der Umsetzungskonzepte in den Regionen und den ersten beiden Jahren der Vernetzung der relevanten Stakeholder, der gezielten Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und der Durchführung erster Maßnahmen sollen die Modellregionen tiefer verankert werden und mit einem abgestimmten Bündel an Maßnahmen die Zielerreichungen noch vorangetrieben werden.

1. Schaffung neuer Modellregionen

Erstellung eines Umsetzungskonzepts, Installierung des Modellregions-Managements und Durchführung von mindestens 10 konkreten Maßnahmen in einer 2-jährigen Umsetzungsphase

2. Weiterführung bestehender Regionen

Durchführung von mindestens 10 konkreten Maßnahmen innerhalb einer 3-jährigen Weiterführungsphase

3. Qualitätsmanagement (KEM-QM)

Verpflichtende Unterstützung der Modellregions-ManagerInnen bei der Sicherung der Erfolge in den Regionen durch eine kontinuierliche Begleitung vor Ort

4. Leitprojekte

Die Einreichung von besonders innovativen Leitprojekten, die in bestehenden Modellregionen initiiert oder pilotweise umgesetzt werden, ist in drei Größenkategorien möglich:

  • Für kleine Projekte bis maximal 35.000 Euro ist keine Kofinanzierung aus der Region erforderlich
  • Für mittlere (Gesamtkosten maximal 75.000 Euro) und große Projekte (maximal 130.000 Euro) sind eine 25%ige bzw. 40%ige Kofinanzierung erforderlich
  • Investitionsförderungen aus folgenden Bereichen:
    • Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Objekten
    • Holzheizungen in öffentlichen Gebäuden
    • Thermische Solaranlagen auf öffentlichen Objekten
    • Mustersanierungen von öffentlichen Gebäuden
    • Ladestellen für E-Fahrzeuge

Hinweis: Die Investitionsförderungen richten sich an alle Klima- und Energie-Modellregionen, die zum Zeitpunkt des Starts der Ausschreibung ein aufrechtes Vertragsverhältnis für die Konzept-, Umsetzungs-, Weiterführungs- bzw. Verlängerungsphase haben.

Zielsetzung

Mit dem Programm „Klima- und Energie-Modellregionen” des Klima- und Energiefonds wird das Ziel verfolgt, Regionen auf dem Weg in eine nachhaltige Energieversorgung und weitgehende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu begleiten. Regionale Ressourcen sollen optimal genutzt, der Energiebedarf bestmöglich aus Erneuerbaren Energieträgern gedeckt und Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und Bewusstseinsbildung durchgeführt werden.

Ziele auf kommunaler und regionaler Ebene:

  1. Erkennen und Nutzen regionaler Potenziale zur Substitution des Energieverbrauchs fossiler Energieträger durch erneuerbare Energieträger im Bereich Wärme, Strom und Verkehr
  2. Erhebung von Potenzialen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung dieser Potenziale im Wirkungsbereich der Region
  3. Informations- und Bewusstseinsbildung bei EntscheidungsträgerInnen der Gemeinden, Betriebe und Haushalte, um Endenergie einzusparen, Energieeffizienz zu steigern und erneuerbare Energien zu verwenden
  4. Forcierung von Projekten im Bereich der nachhaltigen Mobilität
  5. Reduktion der Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern
  6. Know-how-Vertiefung in den Regionen für Umsetzungsprojekte
  7. Adaption an den Klimawandel

Die Erfahrung der letzten Jahre der Zusammenarbeit mit den Klima- und Energie-Modellregionen zeigt, dass die langfristige Etablierung der Energiethemen in den Regionen mehrere Jahre aktive Arbeit brauchen.

KEM-Qualitätsmanagement

Eine kontinuierliche Steigerung der Qualität der energiepolitischen Arbeit in den Klima- und Energie-Modellregionen und die langfristige Sicherung der Erfolge vor Ort sind durch die Einführung eines Qualitätsmanagements in den Regionen (KEM-QM) vorzusehen. Die Einführung des KEM-QMs ist in allen Phasen der Modellregionen erforderlich.

Hier geht es zum detaillierten Leitfaden für Klima- und Energiemodellregionen

Hier geht es zur KEM-Managerin der KEM Mondseeland